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China

Seit 2018 besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem chinesischen Verein "Lalauya Nature Education".

Ziel des Vereins ist, die Menschen in China stärker in Kontakt mit der Natur zu bringen und sie stärker für Natur- und Umweltschutz zu animieren und zu motivieren. Die engagierten Pädagoginnen Lifen Long und Hui Li haben die Naturschule Deutschland e.V. hierfür als Vorbild ausgesucht.

In 2018 und in 2019 kam eine chinesische Delegation zu Besuch nach Göttingen, wo sie ein eigenes, für sie konzipiertes Weiterbildungsangebot erhielten.

 

In 2018 wurden während einer 7-tägigen Veranstaltung Hintergründe und theoretische Aspekte vermittelt. Tageseinheiten zu den Themen Wahrnehmung mit allen Sinnen, Wald und Bäume, Kunst und Natur, Basisfertigkeiten der Wildnispädagogik, Fließgewässer, Naturerleben mit Kindern in Vorschule und Kindertageseinrichtungen, sowie naturpädagogische Angebote für Schulkinder standen auf dem Programm. Sie wurden durch unmittelbares Erleben erfahren und reflektiert. Didaktische Einheiten zum Aufbau von Veranstaltungen rundeten diese Woche ab.
 

 

In 2019 wurden die Inhalte an 6 aufeinanderfolgenden Tagen weiter vertieft und ergänzt. Das Thema Tiere, Wildpflanzen und Wildkräuter, sowie Landschaftsaspekte kamen hinzu. Einheiten zur Gruppenpädagogik und zur Rolle der Leitung naturpädagogischer Veranstaltungen wurden erarbeitet und diskutiert, ein Leitfaden für den Verlauf vorgestellt und auf verschiedene Zielgruppen übertragen.
Die mitgereisten Kinder im Alter von 7-13 Jahren nahmen am Ferienprogramm teil, welches Mitarbeiterinnen der Naturschule Deutschland e.V. für sie entworfen und betreut haben. Die Durchführung fand auf dem Gelände und der Unterkunft der Heinz-Sielmann-Stiftung statt.

Ein Mitarbeiter des Nationalpark-Besucherzentrums TorfHaus, ein freiberuflich tätiger Waldpädagoge, sowie eine selbstständige Natur- und Umweltpädagogin, bereicherten das Programm.

Neben dem unmittelbarem Erleben der für die Chines*innen zum Teil "wilden" Natur, erfuhren sie Wissenswertes über "Das grüne Band", Biodiversität und Naturschutz in Deutschland, wovon sie sich sehr beeindruckt zeigten. Die regionale, ökologische Ernährung während ihres Aufenthaltes stieß begleitende Themen zur aktuellen Klimadebatte, zur Tierhaltung und dem deutschen Fleischkonsum an und wurde mit großem Interesse aufgenommen.
 

Am letzten Tag führten Lifen Long und Hui Li von "Lalauya Nature Education" eine selbst konzeptionierte, mehrstündige naturpädagogische Veranstaltung für die Kinder und weiteren chinesischen Erwachsenen durch. Dies auf Familien ausgerichtete Programm war ein gelungener Abschluss der Weiterbildung, die in englischer und deutscher Sprache erfolgreich verlief. Die für alle Beteiligten erlebnisreiche Woche wurde gemeinsam am Lagerfeuer mit Gemüsesuppe und Stockbrot ausklingen gelassen.

 

 

 

Erste chinesische Fachkräfte nach erfolgreicher Teilnahme an der Weiterbildung "Naturpädagogik für Chinesische Fachkräfte" mit Zertifikat ausgezeichnet.