Mittelpunkte unserer Arbeit sind ...

... die Natur
... der Mensch
... die Bildung


Unser Selbstbild


Die Naturschule Deutschland e.V. ist ein Zusammenschluss von Menschen mit dem gemeinsamen Anliegen, ihre Verbundenheit mit der Natur sowie ihre Begeisterung und Liebe zu ihr mit anderen Menschen zu teilen und aus dieser Motivation heraus Naturbildung zu gestalten. Wir sind ein gemeinnütziger Verein und als Bildungsinstitut deutschlandweit und darüber hinaus aktiv. Wir achten die Wurzeln unserer Organisation und Arbeit und sind gleichzeitig offen für Veränderungen nach innen und nach außen. Deshalb entwickeln wir unsere Inhalte und Strukturen kontinuierlich weiter, stellen uns neuen Herausforderungen und passen unser Angebot konstant dem aktuellen gesellschaftlichen Bedarf an.

Unserer Arbeit liegt ein ökozentrisches Weltbild zugrunde. Das bedeutet, dass wir uns Menschen als Teil eines Ganzen verstehen. Wir sind Teil der Lebensgemeinschaft Erde, in der wir unsere Herkunft, unseren Platz, unsere Zukunft und unsere menschenspezifischen Bedürfnisse und Blickwinkel haben. Als Institution sind wir ein System, das selbst wieder in größere Systeme - gesellschaftliche wie natürliche - eingebunden ist. Der Blick auf natürliche Prozesse und Zyklen ist für unser Selbstverständnis und für das Verständnis unserer Arbeit von großer Bedeutung.


Mit dem ökozentrischen Weltbild korrespondiert ein ökologisches Menschenbild: Wir existieren im Kontext unserer Beziehungen zu anderen und anderem, unserer Beziehungen zur Welt. Deshalb ist unsere Bildungsarbeit immer auch Beziehungsarbeit. Vielfältiges und intensives Erleben von Natur halten wir für ein menschliches Grundbedürfnis.
 

Unser Claim “Natürlich. Lebendig. Persönlich.” drückt in kurzer Form aus, was uns wichtig ist.

Natürlich

Lebendig

Persönlich


Unser Auftrag

Unser Auftrag als Institut für Natur und Bildung ist es, durch ganzheitliche Naturbildung die Naturvertrautheit von Menschen zu fördern und zu unterstützen:

  • Wir bringen Menschen in unmittelbaren Kontakt zur Natur, mit sich selbst und miteinander.
  • Wir ermöglichen Menschen Naturerfahrungen und verschiedenartige Zugänge zur Natur und sensibilisieren die Wahrnehmung sowohl für die Schönheit und Kraft der Natur als auch für ihre Verletzlichkeit und Gefährdung.
  • Wir vermitteln naturkundliches Wissen und fördern das Verständnis für natürliche Prozesse und Zusammenhänge und wecken dadurch ein Bewusstsein für die vielfältigen Beziehungen, in denen wir stehen.

Zu diesem Zweck konzipieren wir Bildungsangebote und führen sie durch. Darüber hinaus unterstützen wir Ziele der Jugendhilfe und der Jugendbildung.


Unsere Grundhaltung

Die Werte, an denen wir uns orientieren, die wir leben und für die wir im Gespräch einstehen, sind:

  • Respekt, Achtung, Wertschätzung - gegenüber allem was existiert
  • Vertrautheit und Verbundenheit mit der Natur
  • Erhalt von Vielfalt - sowohl in der natürlichen Welt (Biodiversität) als auch im menschlichen Miteinander

Unsere Werte leben wir durch unsere Haltung gegenüber anderen Menschen und anderen Lebewesen. Diese Haltung ist geprägt von:

  • Empathie und Verständnis
  • Achtsamkeit
  • Partnerschaftlichkeit und Kooperation
  • Fairness und Transparenz
  • Partizipation
  • Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen

Verantwortung beziehen wir auf:

  • Ökologisches Handeln: als Thema unserer Bildungsarbeit und auch als Leitlinie für unsere Seminare und Büros.
  • Soziales Handeln: Dazu gehören z.B. die Fürsorgepflicht gegenüber den Mitarbeitenden und die Pflege einer konstruktiven internen Kommunikations- und Konfliktkultur, Fairness gegenüber unseren Teilnehmenden und Partnern, der respektvolle Umgang mit Mitbewerbern auf dem Markt sowie Mitgliedschaft und Mitarbeit in Netzwerken der Umweltbildung.
  • Wirtschaftliches Handeln: Wir wirtschaften nachhaltig auch in dem Sinne, dass wir mit unseren materiellen und finanziellen Ressourcen verantwortungsbewusst umgehen, so dass sie eine tragfähige Grundlage für unsere Arbeit und unser langfristiges Bestehen als Institution bilden und wir inhaltlich unabhängig bleiben können.

Unsere Ziele

Mit unserer Bildungsarbeit leisten wir einen Beitrag für gelingendes Leben in der “Lebensgemeinschaft Erde” und legen Grundlagen für einen bewussten und verantwortungsvollen Umgang mit unserem Lebensraum. Durch die Ausbildung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sorgen wir dafür, dass Impulse weitergetragen werden. Wir vermitteln damit Schlüsselqualifikationen für verschiedene berufliche Tätigkeitsfelder der Naturbildung und geben gleichzeitig wichtige Impulse für die Persönlichkeitsentwicklung. So sind wir Mitgestaltende der Zukunft und bewirken und unterstützen individuelle und gesellschaftliche Veränderung.

Mit unseren Angeboten erreichen wir Menschen in ganz Deutschland und auch darüber hinaus.


Unsere Kund*innen

Unsere Kund*innen sind Menschen, die sich für Natur, Naturerfahrungen und Naturbildung interessieren:

  • Erwachsene, die in ihrer beruflichen oder ehrenamtlichen Arbeit mit anderen Menschen naturpädagogisch arbeiten und sich dafür qualifizieren möchten.
  • Erwachsene, die selbst eine enge Verbindung zur Natur haben und ihre Kenntnisse erweitern wollen.
  • Erwachsene, die sich in einer Phase des Umbruchs oder der Neuorientierung befinden (beruflich oder persönlich), die ihren Horizont erweitern möchten.
  • Kinder im Raum Freiburg, die in den Schulferien Zeit in der Natur und im Kontakt zu Tieren verbringen möchten.

Die Qualifikation von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren ist unser wichtigstes Anliegen. Hier richten wir uns vor allem an Menschen mit pädagogischen oder naturwissenschaftlichen Vorkenntnissen, sind aber immer auch für Quereinsteigende offen. Darüber hinaus bieten wir unsere Kurse auch Organisationen und Institutionen an, die ihre Mitarbeitenden in der Naturbildungsarbeit weiter qualifizieren möchten.


Unser Lernverständnis

Warum lernen Menschen?

Wir sind der Überzeugung, dass Menschen von Geburt an gerne lernen, dass der Wunsch nach dem Erweitern des eigenen Verständnisses der Welt und der eigenen Handlungsmöglichkeiten ein grundlegender Wesenszug des Menschen ist und dass Lernen ein Leben lang geschieht. Gelingen kann Lernen, sowohl wenn die Lernmotivation dieser grundsätzlichen Neugier auf die Welt entspringt, als auch wenn es einer aktuellen Notwendigkeit beruflicher oder persönlicher Art entstammt.

Wie gelingt Lernen?

Lernen gelingt da, wo Menschen emotional berührt werden. Unsere Absicht ist es, vor allem positive Emotionen (wie z.B. Freude, Staunen, Gefühl von Verbundenheit) bei den Teilnehmenden zu wecken. Dass Funken der Begeisterung überspringen, ist eine wichtige Basis für das Lernen und motivierend sowohl für das Anwenden des Gelernten als auch für weitere Lernerfahrungen. Wir erkennen gleichzeitig an, dass auch Emotionen, die zunächst unangenehm sind (z.B. das Gefühl von Überforderung, an die Grenzen der eigenen Komfortzone zu kommen) tief verankertes Lernen bewirken können. Wesentlich dafür, dass auch solches Lernen gelingt, ist eine gute und unterstützende Begleitung solcher Erfahrungen von Seiten der Leitenden. Damit wird es den Teilnehmenden ermöglicht, daraus für sich positive Schlussfolgerungen zu ziehen.

Wesentlich für gelingendes Lernen sind ganzheitliche Lernerfahrungen. Eine wichtige Leitlinie ist für uns Pestalozzis Motto einer Bildung “mit Herz, Hand und Kopf”. Das heißt, dass es von zentraler Bedeutung ist, Menschen sowohl affektiv/emotional als auch praktisch/körperlich und kognitiv/rational anzusprechen. Wir halten die eigene Erfahrung, das eigene Erleben und Tun für die zentrale Grundlage gelingenden Lernens.

Ein weiteres wichtiges Merkmal für gelingendes Lernen ist das Lernen miteinander und voneinander. Austausch, gemeinsame Reflexion von Erfahrungen und Unterstützung in der Gruppe tragen wesentlich dazu bei, dass Lernen gelingt. Gleichzeitig ist die Berücksichtigung von Individualität ein wichtiger Faktor: Lernen gelingt da, wo das eigene Lerntempo und der eigene Lernstil Raum haben. Lernen ist ein Lebensprozess, für den der Faktor Zeit und das Beachten natürlicher Rhythmen eine große Rolle spielen. Lernende brauchen die Möglichkeit, den Bildungsprozess mitzugestalten und Verantwortung für ihr eigenes Lernen zu übernehmen.

Nicht zuletzt hat die Wahl der Veranstaltungsorte eine besondere Bedeutung für gelingendes Lernen: Lernort ist bei uns in erster Linie die Natur selbst, d.h. der Seminarort und seine Umgebung müssen für das jeweilige Thema gut geeignet, die gewünschten Lernerfahrungen dort möglich sein.

Wann betrachten wir das Lernen in unseren Veranstaltungen als gelungen?

Als gelungen betrachten wir Lernen dann, wenn Menschen nach der Teilnahme an einem unserer Angebote ihr Verständnis bzgl. der natürlichen Welt erweitert haben, wenn sie besser über Pflanzen, Tiere, Landschaften und Lebensräume Bescheid wissen und ihr Wissen über ökologische Zusammenhänge vertieft ist.

Lernen ist dort gelungen, wo Menschen Aha-Erlebnisse haben, wo sie etwas verstanden und erfasst haben und sich dadurch ihr Wissen und ihre Handlungsoptionen erweitern. Dies geschieht, wo das Gelernte an vorhandenes Wissen, an Fähigkeiten und Erfahrungen anknüpft.

Das Lernen in unseren Ferienangeboten ist in unseren Augen gelungen, wenn Kinder Natur mit Freude und Spaß und einem guten Miteinander assoziieren, wenn sie direkte Erfahrungen in und mit der Natur gemacht und dabei ihr Naturwissen, ihre Fähigkeiten und ihre sozialen Kompetenzen erweitert haben.

In unseren Fort- und Weiterbildungen geht es vor allem um die Ausbildung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. In diesem Zusammenhang ist Lernen dann gelungen, wenn Teilnehmende mit gestärktem Selbstbewusstsein aus dem Kurs gehen, mutig und motiviert sind, selbst Inhalte umzusetzen, Spaß dabei haben, etwas auszuprobieren und weiter neugierig sind, das Erlernte selbstverantwortlich zu vertiefen und zu erweitern.

Methodisch-didaktische Überlegungen und praktische Transferübungen innerhalb der Kurse spielen eine wichtige Rolle dabei, das Umsetzen des Gelernten in anderen Kontexten vorzubereiten und zu unterstützen. Gelungen ist das Lernen dann, wenn die Teilnehmenden das Erlernte in angemessener Weise auch tatsächlich anwenden und weitergeben und dabei erfahren, dass die Umsetzung funktioniert. Das gilt sowohl im beruflichen Kontext als auch im persönlichen Umfeld: Lernen ist gelungen, wenn Menschen nach dem Besuch einer unserer Fort- und Weiterbildungen eigenständig Natur-Bildungsangebote gestalten, wenn bei uns erworbenes Wissen und methodisch-didaktische Kompetenzen dafür hilfreich sind.

Damit einher geht auch die persönliche Weiterentwicklung: Gelungen ist Lernen dann, wenn die Teilnehmenden das Erfahrene und Gelernte in ihre Persönlichkeit integrieren und so eine verbesserte Lebensqualität erlangen: das heißt, wenn sie sich mit sich selbst und der Welt verbundener fühlen und ihre Natur-Wahrnehmung reicher und differenzierter ist. Lernen ist für uns gelungen, wenn in ihrer Haltung ein Zuwachs an Achtung für alles Existierende erkennbar ist und an Bereitschaft, Verantwortung für die Mit-Welt zu übernehmen.

Die Integration des Gelernten lässt sich nach unserer Erfahrung auch in der Bewusstwerdung des eigenen Lernprozesses erkennen, wenn Kursteilnehmende im Nachhinein und manchmal mit Überraschung feststellen, wie viel und was sie unmerklich gelernt haben.


Unsere Kompetenz

Wir verfügen über:

  • langjährige Erfahrung und fachliche Kompetenz in der Organisation und Durchführung von Naturbildungsveranstaltungen.
  • ein über Jahrzehnte gewachsenes Verständnis von Naturerfahrung und Naturbeziehung.
  • die Bereitschaft, Dinge in Frage zu stellen und neu zu bewerten.
  • ein interdisziplinäres Team mit großem praktischem Erfahrungsschatz, Fach- und Methodenwissen bzgl. Natur und Bildung – dies umfasst sowohl unsere hauptamtlichen als auch unsere freien Mitarbeitenden.
  • die Kompetenz, neue Konzepte für neue oder veränderte Bedarfe zu entwickeln.

Unsere Ressourcen

  • Eine funktionierende Infrastruktur mit vier Büros in drei verschiedenen Bundesländern, einschließlich Fachliteratur und Seminarmaterialien.
  • Informationen über Seminarhäuser in vielen Regionen Deutschlands, die für Naturbildungsveranstaltungen geeignet sind.
  • Der intensive Kontakt zu unseren Teilnehmenden, deren regelmäßiges Feedback eine wichtige Quelle für Veränderungen und Bestätigung ist.

Wir können auf eine große Zahl von Dozierenden zurückgreifen mit hoher Motivation, großer Fachkompetenz und mit verschiedenen Persönlichkeiten und Stilen. Regelmäßige interne Treffen unterstützen den fachlichen Austausch, fördern die Weiterentwicklung unserer Angebote und stärken die Verbundenheit untereinander und die Identifikation mit unserer Institution und ihrem Anliegen. Wir haben langjährig erprobte Konzepte sowie finanzielle Rücklagen, die es uns erlauben, auch Zeiten geringerer Nachfrage gut zu überstehen.

Weitere wichtige Ressourcen sind für uns die Kooperationen mit anderen Bildungsträgern und die Vernetzung in umfassenderen Strukturen, durch die es Unterstützung und Synergien gibt (z.B. Verbände, Eingliederung von Büros in gemeinsame Initiativen).

Wesentliche Ressource für unsere Arbeit ist nicht zuletzt unser eigener Natur-Kontakt, unsere eigene Natur-Verbundenheit - verbunden mit viel Idealismus und Neugier auf die Welt und auf neue Erfahrungen. Dieses Feuer hüten und pflegen wir bewusst.